Mit den ersten Olympischen Jugend-Winterspielen (YOG Youth Olympic Games) erlebten Innsbruck, Seefeld und Kühtai eine Weltpremiere, an der über tausend 15- bis 18-jährige SportlerInnen aus aller Welt teilnahmen.
Die Entscheidung zugunsten Innsbrucks fiel im Jahr 2008 mit überwältigender Mehrheit. 84 zu 15 Stimmen bedeuten die größte Zustimmung in der Geschichte des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Ausschlaggebender Grund für das klare Votum war die Olympiaerfahrung der Alpenstadt. Außerdem konnten die beteiligten Sportverbände Innsbrucks auf eine reichhaltige Erfahrung bei der Austragung und Organisation von Weltcups und Weltmeisterschaften verweisen.
Vom 13. bis 22. Jänner 2012 standen Innsbruck und seine Umgebung einmal mehr ganz im Zeichen des Olympischen Geistes. Getragen von 1021 AthletInnen im Alter von 15 bis 18 Jahren aus 70 Nationen, aber auch von der Begeisterung der OrganisatorInnen, der Freiwilligen und der Bevölkerung.
Als erste Sportstätte weltweit empfing das Bergisel-Stadion am 13. Jänner 2012 bereits zum dritten Mal die olympische Gemeinde für eine olympische Eröffnungsfeier. Das Konzept der „Jugendspiele“ sollte sich als riesengroßes Erlebnis für alle Beteiligten erweisen. Das Organisationskomitee konzentrierte sich ganz auf die olympischen Werte und wollte die Spiele v. a. mit einem jugendlichen, frischen Spirit auflockern.
Unter dem Motto „Teil sein ist alles“ war auch in der ganzen Stadt der olympische Geist zu spüren. Tausende bunt gekleidete Menschen, insgesamt mehr als 110.000 ZuschauerInnen und fast 1000 MedienvertreterInnen feierten gemeinsam mit der Innsbrucker Bevölkerung ein großes, internationales Sportfest. Dabei ging es weit über den Sport an sich hinaus. Man suchte gezielt Kontakt zu Jugendlichen, arbeitete verstärkt mit digitalen Medien und setzte mit dem Kultur- und Bildungsprogramm (CEP – Culture and Education Program) eine zweite große Säule der Youth Olympic Games.
Vorbereitungen
Der Großteil der Sportanlagen, wie etwa die Bobbahn in Igls, die Olympiaworld Innsbruck oder die Bergisel-Schanze sind bereits seit vielen Jahren Schauplatz internationaler Wettkämpfe und mussten daher für die YOG 2012 nicht adaptiert werden.
Im Kühtai wurden für die Snowboard- und Freestyle-Bewerbe eine Halfpipe sowie Slopestyle- und Skicross-Strecken neu errichtet. Eine 266 km lange Langlaufstrecke, zwei neu errichtete Skisprungschanzen und eine moderne Biathlonanlage machten Seefeld zum Standort für die nordischen Bewerbe der YOG 2012.
In der Messe Innsbruck wurde das Main Operations Centre und die zentrale Anlauf- und Verpflegungsstelle für 1200 Freiwillige angesiedelt. Als vorübergehende Heimatstätte für die SportlerInnen wurde das olympische Jugenddorf errichtet – in nachhaltiger Bauweise als energiesparende Passivhäuser.
Eröffnungsfeier
Die olympische Fackel wurde am 17. Dezember 2011 in Athen entzündet und erreichte nach einem Fackellauf – getragen von 2012 nationalen sowie internationalen FackelläuferInnen - durch ganz Österreich am 27. Dezember die Tiroler Landeshauptstadt.
Mit einer Mischung aus Jung und Alt, aktiven und ehemaligen SportlerInnen und Teilnehmenden verschiedener Nationen wurden die Olympischen Jugend-Winterspiele am 13. Jänner 2012 schließlich eröffnet. Die drei Olympische Feuerschalen im Bergisel-Stadion entzündeten zwei Legenden der Olympischen Winterspiele von Innsbruck (Egon Zimmermann für 1964 sowie Franz Klammer für 1976) sowie der Nachwuchssportler Paul Gerstgraser für 2012. Das 16-jährige Ski-Talent Christina Ager sprach den Olympischen Eid der Athleten, Rodel-Coach Angelika Neuner den der Betreuer und Ski-Funktionär Peter Zenz gelobte für die Fairness der Kampfrichter. Die künstlerischen Darbietungen reichten vom Walzer über Schuhplattln bis hin zum Hip-Hop und fanden großen Anklang.
Wettbewerbe
1021 AthletInnen im Alter von 15 bis 18 Jahren aus 70 Nationen nahmen an 63 Wettbewerben in 15 Sportarten teil:
- Biathlon
- Bob
- Skeleton
- Curling
- Eishockey
- Rodeln
- Eiskunstlauf
- Eislauf – Shorttrack
- Eisschnelllauf
- Ski Alpin
- Langlauf
- Freestyle
- Snowboard
- Nordische Kombination
- Skispringen
Yoggl – das Maskottchen
„Yoggl“ - so nannte sich das offizielle Maskottchen der 1. Olympischen Jugend-Winterspiele. Der Gamsbock erhielt seinen Namen in Anlehnung an „YOG“ und dem typisch tirolerischen Spitznamen „Joggl“ für „Jakob“.
Medaillen YOG 2012
Medaillenspiegel
| Platz | Nation | Gold | Silber | Bronze |
|---|---|---|---|---|
| 1. | Deutschland | 8 | 7 | 2 |
| 2. | Volksrepublik China | 7 | 4 | 4 |
| 3. | Österreich | 6 | 4 | 4 |
| 4. | Südkorea | 6 | 3 | 2 |
| 5. | Russland | 6 | 4 | 7 |
| 6. | Niederlande | 4 | 1 | 2 |
| 7. | Schweiz | 3 | 0 | 5 |
| 8. | Japan | 2 | 5 | 9 |
| 9. | Norwegen | 2 | 5 | 2 |
| 10. | USA | 2 | 3 | 3 |

Die Siegerehrung der Olympischen Jugend-Winterspiele in Innsbruck 2012.© 2012/Xinhua News Agency
GewinnerInnen aus Österreich
Die YOG 2012 erwies sich nicht nur aus organisatorischer Sicht als voller Erfolg für Österreich, sondern überzeugte auch in sportlicher Hinsicht. Mit 6 Gold, 4 Silber und 4 Bronzemedaillen sorgten die ÖOC-Youngsters für eine großartige Bilanz.
Goldmedaillen
- Elisabeth Gram im Ski-Freestyle Halfpipe
- Marco Schwarz in der Super Kombination
- Miriam Kastlunger im Rodeln
- Christina Ager, Martina Rettenwender, Mathias Graf und Marco Schwarz im Mixed Parallel-Team Event
- Marco Schwarz im Riesentorlauf
- Michaela Heider im Ski Cross
Silbermedaillen
- Carina Mair im Skeleton
- Stefan Geisler im Skeleton
- Frauen-Eishockeyteam
- Benjamin Maier und Robert Ofensberger im 2er Bob
Bronzemedaillen
- Christina Ager im Super-G
- Mathias Graf im Slalom
- Miriam Kastlunger, Armin Frauscher, Thomas Steu und Lorenz Koller im Rodel-Team-Bewerb
- Melanie Brantner im Short Track Mixed Team
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